Lebenslauf

Am 17. April 1959  wurde ich in Sulzbach Rosenberg um 6 Uhr 35 MEZ geboren. Meine Geburt verlief nicht ganz problemlos, ich musste mit einer Zange geholt werden.
(Der Arzt der mich zur Welt brachte hiess Dr. Karl Staedler )

Getauft wurde ich nach römisch katholischem Ritus zuhause in der Wohnung meiner Eltern in der Maxallee von Hw. Herrn Pfarrrer Treiber mit echtem Jordanwasser auf die Namen
HANS-JAKOB(nach meinem Urgroßvater väterlicherseits)
STEPHAN(mein Rufname)
ADOLPH(so hiessen zufällig meine beiden Großväter)
ERNST(das ist der Name meines Taufpaten)

Meinen Namenstag begehe ich am 26. Dezember zum Gedenken an den Erzmärtyrer Stephanus. Der Name  kommt vom altgriechischem Stephanos Στέφανος und bedeutet die "Krone"
ein symbolischer Name wohl, gedacht um an die Krone zu erinnern, die Märtyrern im Himmel verliehen wird.

Am 1. Mai 1959 zog ich mit meiner Mutter in das alte Forstamt in der Maxallee 1 in Amberg ein, begrüßt von meinem Vater, meinen beiden Schwestern und meinen Großmüttern.
Schon bald wurde in mir die Liebe zur Kunst, zum Theater und besonders zur Oper geweckt. Meine Mutter las mir Geschichten aus dem mittelalterlichen Sagenkreis vor.
So lernte ich Siegfried und Hagen kennen aber auch die Helden der Antike, Odyseus, Theseus, Orestes, Agamemnon usw. Bei Spazierfahrten auf dem Land sprachen wir in Reimen zueinander oder rezitierten Gedichte.

Erste Opernerlebnisse

Mit 8 Jahren besuchte ich erstmals ein Opernhaus, das Cuvillies -Theater in München.
Gegeben wurde die Entführung aus dem Serail. Bei dem Quartett mit der Ohrfeige von Blondchen hatte ich als Einziger heftig geklatscht, zum Amusement der Musiker
im Graben und der Sänger oben auf der Bühne.


Mit 9 Jahren rezitierte ich mit meiner Omi während des Marmeladekochens aus gelben Reklamheftchen lesend aus dem Faust erster Teil, die Kerkerszene.
Zu dieser Zeit genoss ich auch den ersten Klavierunterricht bei dem renomierten Amberger Komponisten Erwin H.Walther, wobei ich zugegebenermassen
lieber mich in das Kinderplantschbecken zu seiner Tochter in seinem Garten hingezogen fühlte und Bela Bartok Bela Bartok sein liess.

Als ich 10 Jahre alt war legte das Christkind eine Opernplatte unter den Weihnachtsbaum- " Hänsel und Gretel" mit Anneliese Rothenberger,
Irmgard Seefried, Walter Berry und als Sand- und Traumännchen Lieselotte Maikl.

Mit 11 Jahren das erstemal dann auf dem grünen Hügel, wegen der Anstössigkeit fleischfarbener Trikots und lasziver Verenkungen im Bachanale
(es sang die "schwarze Venus" Grace Bumbrey!) verbannte man mich mit Omi in die neunte Reihe - die Eltern saßen ein paar Reihen weiter vorn. Danach
erst durfte ich dem Sängerkrieg im zweiten AKt weiter vorne lauschen.
    

 

Jugendjahre

Mit 15 erwarb ich eine Platte namens "Wagners greatest hits" und baute den Keller zu Wagners Opernwelt mit Discobeleuchtung aus. Während andere zu den neusesten Rhythmen irgendwo tanzten, sass ich mal alleine, mal zusammen mit Freunden wagnerjünglingsbleich vor dem Braun`schen Stereoschallplattenspieler und spielte dazu in verteilten Rollen Siegfrieds Tod, Wolframs Abendsterngesang, Wotans Abschied und dergleichen mehr.

Amberg, mein Amberg



Ab dieser Zeit füllte ich auch diverse Einkaufspassagen Ambergs und den Marktplatz mit meiner Stimme, wobei ich auf geteiltes Echo seitens der braven Amberger Bürger stiess, was mich aber nicht merklich daran hinderte,  getreu der Ansicht "was in einer Großstadt möglich ist, kann der Provinz nicht schaden".

Er meint es ernst

Nach einigen Stunden Gesangsunterricht bei Kammersänger Lorenz Fehenberger in München beschloss ich mehr daraus zu machen und ging nach Wien. Dort studierte ich von 1980- 1986 am Konservatorium für Musik und dram. Kunst, in der Mühlgasse bei Frau Professor Delia Mario Neuhold Gesang und besuchte die Opernschule unter der Leitung von Frau Prof. Marthold-Kleinmond und Herrn Kpm. Prof. Heinz Lamprecht.

Name und Wappen

Das Reuther-Familien-Wappen zeigt auf einem einfachen, spitz nach unten zulaufenden  altweissen Schild mit goldener Umrandung.  Im oberen Feld eine bayrisch weißblaue Raute bis zur Mitte,  welche durch ein  steirischgrün-weisses Band abgelöst wird. Beide Bänder verschlingen sich mittig in einen Knoten welcher durch einen goldenen (Ehe)-Ring fest gehalten wird.
Das Hauptfeld ist in drei weitere Felder untergeteilt, wobei sich rechts ein goldenesHerz auf weissem Grund  befindet und links davon abgetrennt durch einen Schrägbalken drei symbolisierte dunkelgrüne Tannen.
Im untern Drittel ist eine Sängerharfe zu sehen aus der linksseitlich zwei Drittel der  klassischen Theatermasken (Ernst und Heiter) heraus blicken. Das in einem sich um das Wappen rankende Band am Fuße  desselben beinhaltet das aus der Oper der Wildschütz entnommene Motto: " durch Liebe Sang und Wein kehrt die Freude bei mir ein".
Das Wappen wird gekrönt  durch ein  Hirschgeweih, welches gehalten wird durch eine Pranke  des bayrischen Löwen rechts und links von  der des steirischen Löwen, verbunden mit einem Band mit Notenzeilen, auf welchem einstimmig die Melodie zu dem oben bereits beschriebenen Motto eingesetzt ist.
Die Farben weißblau ,der bayrische Löwe und die drei Tannen verweisen auf meinen Vater, einstmals  Oberfostrat in bayrischen Staatsdiensten.
Die Farben grün-weiß, der steirische Löwe und das goldene Herz für ihre Güte und Liebe verweisen auf meine aus Österreich stammende Mutter mit Bezug zu ihrer geliebten Steiermark.
Harfe ,Theatermasken Noten und Motto verweisen auf meine Ambitionen und künstlerische Tätigkeit


Meine Mutter

wurde in Österreich im Schloss Persenbeug an der Donau geboren.  Ihr Vater war dort als Forstmeister angestellt und verwaltete die Wälder von Erzherzog Hubert Salvator

1942 hat sie in Wien in der Karlskirche  meinen Vater geheiratet.  Sie war in unserer Familie der Mittelpunkt und  es gab für mich wohl keinen liebvolleren und besseren Menschen

Auf diesem Bild ist sie bei ihrem letzten Opernbesuch in Wien zu sehen am 24. September 2001 , wo wir in der Mittelloge die " Sizilianische Vesper" von Verdi anschauten

 


Mein Vater, Oberforstmeister Kurt Reuther der Beste, den man sich denken und haben kann! Was wäre ich wohl ohne seine Liebe und Fürsorge, die er für seine Familie gegeben hatte und so wie er die Natur, den Wald geliebt hat, so sehr war er auch um uns besorgt.
Mein Vater war ein passionierter Jäger und Angler, aber er ging mit Bedacht das Waidwerk an. Sonntagsjäger und "Schiesser", also die alles abknallen was Ihnen vor die Büchse kommt, waren ihm ein Greuel. Er holte nicht nur Fische aus der Lauterach, er setzte auch welche ein und zeigte mir wie man eine Forelle zubereitet. Sein ganzes Leben war der Sorge um seine Familie gewidmet, für die er Alles getan hat.
Seine von humanistischem Geist durchdrungene Lebnsphilosophie prägten seine Ehrlichkeit, Toleranz und Güte.

Seine Lieblingsoper war der Freischütz von Carl Maria von Weber.


Meine Großmutter

Meine geliebte österreichische Omi (Mutter meiner Mutter), die Beste Omi von Allen! Unvergessen bleiben die Aufenthalte in ihrem Haus in
Aflenz-Kurort in der Steiermark, wo ich viel Sommer- und auch Winterferien verbracht habe.