Figaro, heiratend

Falls es jemand mag gelingen
die Ouvertüre nachzusingen
der erhält den Ehrenpreis
im  Expressgesang, ohn Sch...
Sobald das flotte Stück zu Ende
klatscht noch nicht in euere Hände
denn es hebt der Vorhang sich
zu dem Vogang ders in sich
ziemlich hat und mit Vergnügen
sehen Figaro  wir liegen
auf dem Boden von dem Zimmer
(hotft mal, er breut dies nimmer)
wo er misst die Bettstatt aus
dort dann  nach dem  Hochzeitsschmauss
mit Susanna seiner Braut
Kühnes er sich wagen traut

Doch warum im Schloß der Raum
erst erschien s ihm wie ein Traum
doch dann merkt er schon- ja klar
dies des Grafen Einfall war
er kann rasch in den Salon
ding ding springen und gleich schon
springt der Graf  vergnügt und heiter
zur Susanna  fröhlich weiter
die im Raum der andren Seiten
der Frau Gräfin zu  bereiten
hat, was diese  eben möchte
schlau der Graf sich dies erdöchte

Figaro mit viel Geschnauf
singt Dir speiel bald ich  dn auf
lässt ihn bald ein Tänzchen wagen
denn das kann er nicht ertragen
hör nur wie er ungeniert
gegen ihn jetzt rebelliert

Nachdem  beide on der Bühne
kommt Bartolo und Marzeline
und von süßer  Rachelust ,
singt Bartolo sehr stolz-bewusst.

Denn Marzellinen ward versprochen
von Fgaro und das vor Wochen
wenn er das Geld das sie ihm gab
nicht zahlt zurück er bis ins Grab
er  treu sein muss dem alten Knochen
ja leichtsiinig hat ers versprochen

und auch die Mitgift soll bekommen
dann die Madame und so muss frommen
der Rach des herrn BArtolo
(doch kommts ganz anders - ebenso)

Mit Mannesehrenstolzgedünkel
sucht  bartolo sich einen Winkel
und geht dann gänzlich vo nder Bühne
damits der Handlung Fortgang diene


Soeben tritt mit viel Geschnauf
voll Wut hier Marceline auf
Susanne, die auch wieder  kommt
und so beginnt mit  Beiden prompt
ein Austausch voller Höflichkeit
dochwirklich meinen sie zur Zeit
daß sie,(sie könnens nicht vermeiden)
sich wahrlich niemals können leiden.

Bald ist Susanna sich allein
nun überlassen und herein
kommt Cherubino ganz verwirrt
, weil Liebe er für alle spürt.
Er singt ein lied und jede Srophe
sagt; Lieb die Gräfin wie die Zofe
ich stehe halt auf alle Mädel,
sie gehen nicht aus meinem Schädel
und darf ich mich nicht weiterüben
an ihnen , muß ich selbst mich lieben.

Es fällt dem Hörer wohl nicht schwer,
zu merken, ziemlich pubertär.
Doch kaum will er den Raum verlassen,
hört auf der Bühne auf das Spassen.
Graf Almaviva höchstpersönlich
kommt plötzlich, was nicht ungewöhnlich
und Cherubino sich versteckt,
damit der Graf ihn nicht entdeckt.
Und der fängtheftig an zu flirten
im Augenblick, den ungestörten,
wie er es meint, zu dem Moment
Vor Lieb er nach Susanna brennt.

Doch wie sollt es auach anders sein
die Beiden sind nicht lang allein.
Basilio der Intrigant kommt nun;
und was heraus er fand  zu tun,
das sagt er brühwarm: Dass der Knabe,
der Cherubin die Absicht habe
mit allen Fraun sich zu vergnügen.
der graf beginnt dies scharf  zu rügen.

Sobald er sich drob ausgesprochen,
entdeckt er schon, der sich verkrochen
den Cherubino der im Stuhl
versteckt hört seiner Sünden Pfuhl.
Der Graf sieht sich in der Blamage
so vor Susanna und in Rage
befiehlt er barsch: Zum Militär,
mußt Frecher Du(Dem fällt das schwer)

Schon kommt auch Figaro mit Leuten,
die ihrer Freude Ausdruck deuten,
daß der Herr Graf, das alte Recht
der ersten Nacht(sie fandens schlecht)
jetzt auf hub und sie danken sehr
(Doch das fiel Almaviva schwer.)

Und Figaro zu Cherubin
erklärt ihm zynisch: Du mußt ziehn
ins rauhe Leben der Soldaten
(Die Arie wird ihm schön geraten)
So zieht er  auf denarmen Jungen,
sobald  mit Spott ausgesungen
der Vorhancr schnell zu Boden sackt
und dieses war der erste Akt


Die Gräfin, ganz sich überlassen
singt still ein Lied, wo nichts zu spassen
sie klagt sehr, daß der Herr Gemahl
ihr stets bereitet manche Qual
Von Schmerzen ziemlich überwunden
denkt sie aneinstge Wonnestunden
Und als die Gräfin endet dann
kommt Figaro auch schon heran
Er hat‘weil es ihm eben passt
rasch einen kühnen Plan verfasst
Und dem Herrn Grafen ganz gezielt
die Nachricht heimlich zugespielt:

Dass die Frau Gräfin, diese nette
ein Stelldichein bald vor sich hätte
doch Cherubino sollt man schicken,
in Mädchenkleidung, mit Entzücken
des Grafen Gier nach Fraun zu enden
und schön zu ärgern und zu blenden.

Schon kommt der pubertäre Bube
zu dar Frau Gräfin in die Stube
er hat ein Lied für sie erdacht,
und da es allen Freude macht
singt ers sogleich; Susanna greift
die Saiten, die ganz zart sie streift.

Da naht der Graf schon, aufgebracht.
Die Nachricht , die ihm überbracht
daß die Frau Gräfin untreu wäre
geht wider seine Männerehre.
Und Cherubino ahnt ein schlimmer
Zeitpunkt dies! Und ab ins Zimmer
verschwindet er. Damit der Graf
ihn nicht hier sieht t(Owelch ein Schaf!)
Glatt schmeisst er einen Sessel um
dem Almaviva wirds zu dumm

und so versperrt die einzge Türe
die hin zu diesem Zimmer führe.
Nimmt seine Gattin, denn allein
soll sie hier wirklich nicht mehr sein.
Susanna zu dem Augenblick
erscheint zu Cherubinos Glück
und dieser springt schnell aus Dem Fenster
(anscheinend sieht er schon Gespenster)
Susanna geht in jenes  Zimmer
wo Cherbunio einst , jetzt nimmer
Und Almaviva kehrt zurück
mit seiner Frau, Zu seinem Glück,
um deren Untreu zu beweisen
hält er in seiner Hand ein Eisen
mit dem will er die Tür aufbrechen
undsich an Cherubino rächen.

Doch, (dieses sind der Handlung Launen)
wie muß der Tobende jetzt staunen;
da wir, anstatt des frechen Knaben,  
Susanna  alsovor ihm haben.
Verwirrt,"Verzeihung ich erbitt,
0 Gräfin die wohl Unrecht litt
so muß ich meinen Argwohn stoppen,
doch last in Zukunft mich zu foppen !"

Die Szene sie kommt nicht zur Ruh,
denn schon kommt Figaro hinzu
Der Graf befrägt ihn nach den Brief,
doch liegt bei Figaro er schief
der hält die Handlung flott in Trab
und leugnet einfach alles ab.
Da kommt herein und ziemlich roh
der Gärtner, der Antonio
erzählt dem Grafen sehr empört;
sein  Blumenbeet , es sei zerstört
doch fand er eben einen Wisch
legt  dem  Herrn Graf den auf den Tisch.
Als er dazu noch wütend sang,
daß einer aus dem Fenster sprang
da wird dem Grafen gleich es klar
daß dies nur  Cherubino war.
Doch Figaro behauptet nun
das hat mit diesem nichts zu tun.

Er selbst sei jener Mensch gewesen
der sprang und noch nicht ganz genesen
sei er vom Schmerz, der schwer ihn schlaucht
Glatt hätt er sich den Fuss verstaucht.
Der Cherubin , der freche Schniegel
hätt ihm erzählt, daß noch ein Siegel
da fehlt und er deshalb mit dem Patent
hierher sogleich zum Grafen rennt.
So ist er (der Herr Graf meint leider)
schon wieder einmal aus dem Schneider.

Die Handlung wird nun immer toller
und auch die Bühne wird nun voller
damit es der Verwirrung diene
kommt Bartolo , samt Marcelline
und auch Basilio herein
Sie fordern lautstarkund gemein)
von Almaviva Recht gesprochen,
daß Figaro (der hätts verbrochen)
nun Marcellinen gibt das Geld
ansonst er um ihr Händchen hält
So endet bis zum letzten Takt
chaotisch fast der zweite Akt


Zum dritten Akt den wir erleben
wird sich der Vorhang aufwärts heben
Der Graf denkt laut drüber nach
wie für ihn endet alle Schmach.
Da tritt Susanna vor ihn hin und meint,
gewandelt sei ihr Sinn
den Grafen möcht sie wohl erhören
und zärtlich scheint sie zu betören
(In Wirklichkeit ists die Intrige
von Figaro) und so sich füge
Susanna in des Grafen Willen,
dass er kann sein Vergnügen stillen.

Und so die Zofe von ihm geht
doch  Figaro im Türstock steht
und als sie diesen Satz begonnen:
"Hör der Prozess ist schon gewonnen"
Da singt der Graf in seiner Wut
"O wartet ihr! Es wallt mein Blut
Ich bin der Herr und Du der Knecht,
am Ende habe ich doch Recht,
auf Deine Dienste kann ich pfeifen
Susanna wirst Du nicht entreiffen

Und kleidet sich, ihr seht es  klar
in des Gerichtsherrn schwarzen Talar
um Marcelline Recht zu geben.
Nur Rache  scheint hier sein Bestreben.

Doch ach zu AlmavivaS Graus
stellt sich schnell folgendes heraus:
Der Figaro hätt einen Vater
ganz plötzlich,* /was für ein Theater/
er war ein armes Findelkinmd,
das vor die Tür gelegt-geschwind
und seine Eltern sind denn  so
Die Marcellin'und Bartolo .
So ists woh logisch, daß er nicht
die Mutter freit. Und froh er spricht:
Wie sehr er sich darüber freut.
(dem Grafen all dies ziemlich reut)

Nach dem das Urteil so verschandelt
die Scene dort erneut sich wandelt
die Gräfin, die gekränkt ward tief
diktiert Susanna einen Brief
zu einem zarten Stelldichein
im Garten nachts und ganz allein

Der wird dem Grafen überbracht
zum Rendevouz für diese Nacht.

Frau Gräfin selbst möcht sich entscheiden
sich als Susanna zu verkleiden
um selbst das Treffen zu gestalten
mit ihrem treuelosen Alten,
daß dieser glaubt Susanna käme
und nachher sich so richtig schäme.

Mit einer Nadel schnell versiegelt
wird was den Grafen aufgewiegelt
der Brief und bei dem Hochzeitsfest
man diesen zu ihm kommen lässt
Der Graf sticht glatt sich in den Finger
und da er kein 'Sichselbstbezwinger"
freut er sich schon aufs Stell Dich ein
Nur Figaro bemerkts allein.
Und so an dieses Aktes Rest
verspricht der Graf: Ein schönes Fest
lastt feiern uns  zur Heiratshandlung
Und bald beginnt erneut : Verwandlung.

Im vierten Akt wird denn vollzogen
was in der Handlung buntem Bogen
bisher sich aufgebaut und jetzt
wird all dem bald ein End gesetzt
Zunächst wir Barbarian sehn
des Gärtners Töchterchen mit flehn
sie sucht, sich gebend selbst den Tadel
nach der verlornen kleinen Nadel
mit der der Brief versiegelt war
(der an den Grafen ist wohl klar)
Und da sie dies in Zweifel bringt
ein kleines Lied in Moll sie singt.
Auch liebt sie Cherubino sehr,
der hinter all den andren her.

Im Pavillion wo nichts entdeckt,
da hält ein jeder sich versteckt
die Gräfin in Susannas Tracht
(so wie s von beiden ausgemacht)
Susanna in der Gräfin Robe,
damit Herr Almaviva tobe.
Nur Figaro , ganz unbelogen
sieht sich jetzt seinerseits betrogen
Er rät den Männern, nicht ganz sacht,
Nehmt all Euch vor den Fraun in Acht!
Die Treue ist nicht ihr Metier
das wohl ein jeder gleich versteh.

Der Graf, (habt mit ihm bitte kein Erbarmen)
wähnt selig sich in Susis Ammen
doch Hörer du weißt es genau
in Wirklichkeit ists seine Frau
Und Figaro, glaubt Susanna ist
die Gräfin und er spricht :Du bist
Frau Gräfin ganz allein mein Schatz
und gibt ihr einen Riesenschmatz.
Die ihrerseits mit Recht im Zorn
nun auf der Bühne (weiter vorn)
ihm gibt, damit der endlich schweige
auf seine Ohren eine Feige.

Jetzt merkt der Graf was dort geschieht
Voll Zorn er da hinüber sieht
Ists seine Frau nicht die dort weilt
Mit figaro sogleich er eilt
Sich schwer Waffen zu besorgen
Für Figaro gibt es kein Morgen

Und als er schon in wilder Wut
Sich auf den Ärmsten stürzen tut
Und alle laut um Gnade schrein
Er schleduert hin ein trutzges NEIN
Da tritt mit ernsten wehen Ton
Susanna aus dem  PaviLlion
Doch alles staunend inne hält
Als das Gewand, die Maske fällt

Und die Frau Gräfin vor ihm steht
worauf  schnell  in die Knie  er geht
Und fleht sogleich: O meine Frau
Verzeih mir gütlich! Und sie schlau
Um weiter Unbill zu vermeiden
Und länger selbst auch nicht zu leiden

Hebt ihn empor zu einen Kuss
ihn, der beschämt bekennen muss
Was er doch war für ein Filou
Dann ruft den andern froh er zu

"Lasst feiern und das schönste Fest
seid mir im Schloß willkommne Gäst"
Mit Feuerwerk so feiern froh
sie hohe Zeit mit Figaro
Da stimmen alle mit ihm ein
Und so muss es zum Schluss auch sein
und dass das Paar hat seine Ruh
zieht Amor rasch  den Vorhang zu ;)