Lucia di Lammermoor

Lucia di Lammermoor
(geschrieben in der Nacht vom 22 ./23. März 2013)

Zu früh`rer Zeit, im Land der Schotten
Wo Schurken sich zusammenrotten
Wo Edle zueinander finden
Von dort will ich euch etwas künden

Sir Henry Asthon hasst bis aufs Blut
Sir Edgard , Earl von Ravenswood

Und dem Enrico sein Bestreben
Ist es nach Edgardos Leben,
(den seht ihr bald vor Liebe schmachten),
voll des Hass und Neids zu trachten

Enrico ist fast  ruiniert
Er hat wohl wieder spekuliert
Und sein Vermögen schon verpfändet
Weiß selber nicht wie das noch endet

So kommt ihn hier  Lucia Recht
Die er zu vermählen dächt
Und dies bald ! Sie ist kein Luder
Ganz im Gegensatz zum Bruder.
Und sie bittet: lass mich Bester
Doch er achtet nicht die Schwester
Also  nimmt er sie zur Seite
Denn er ist schon  ziemlich pleite

Sein Hass auf Edgard der sitzt tief
so zeigt er  rasch ihr einen Brief
der bezeugt, ob wohls gelogen
Edgard habe sie betrogen

Und dieser immer gut auf Draht
muss derweil als Diplomat
kurz verlassen Hof und Haus
dies nützt wohl Enrico aus

Da jener in der Ferne weilt
dieser darin sich beeeilt
ihn in ein schlechtes Licht zu rücken
Lucia kann das nicht entzücken.
Selbst Raimondo, Asthons Priester
kommt und die Leviten liest er
jener Braut von Lammermmoor
ja von Anstand keine Spur

Arturo  soll ihr Gatte werden
Dieser lebt ohn all Beschwerden
Wohl versorgt mit Hab und Gut
Aber ohne jeden Mut.
ist enfernt verwandt mit Beiden
und kann auch Lucia leiden

Nur der Haken, muss ich sagen
Ist –es hat sich zugetragen
Dass Lucia schon vermählt
Heimlich und obwohls nicht zählt
Für den Bruder- meint ihr Eid
Zu dem Treueschwur befreit
sie von allen andern Pflichten
ja es würde sie vernichten
Wenn man solche Schmach ihr hieß
Doch Enrico will nur dies

Und so zwingt Lucia er
Drohend immer mehr und mehr
Hier zu zeichnen den Vertrag
Auch wenn sie das niemals mag!

Wohl in Ihrer Seele tief
sitzt unschuldig und naiv
ihr Gemüt das rein und klar
damals noch in Ordnung war

Auch wenn sie im ersten Akt
leicht sie schon die Ahnung packt
was nach weiterem Geschehen
wir an ihr noch später sehen

So singt sie von einer Tante
die verstarb, und nicht sie kannte
jene Ahnfrau die im Wahn
einstmals sich was angetan.
da verraten war ihr Lieben
nun spukt sie als Geist getrieben.

Edgard sucht in diesem größten
Anfall bisher,-  sie zu trösten
da so übrig nichts geblieben
schwuren sie sich, ewig Lieben
und was  immer bricht herein
der Himmel soll ihr Zeuge sein

Nur was sich nachher dann zeigt
Einmal mehr dazu der  schweigt

Doch jetzt  komme ich zurück
zu des Bruders Schurkenstück

Kaum hat sie die Unterschrift
Auf das Blatt gesetzt, da trifft
Wie bestellt , doch nicht gewollt
Edgard ein, der ziemlich grollt
Meint Lucia hätt verlassen
Und verraten ihn, und hassen,
das ist seine düstre Kunde
Muss er sie ab dieser Stunde

Donizetti ist gelungen
ein Sextett hier schön gesungen
zeigt es uns ganz ohne Frage
jeden seine  Stimmungslage
auch der Chor, es soll: so sein
stimmt in den Gesang mit ein

Edgard geht und sagt nie mehr
Käme er hier wieder her
Er verflucht die bleiche Braut
die schon etwas komisch  schaut
Und Enrico droht: recht bald
Macht er diesen Lümmel kalt..
Alle rufen schmeiss ihn raus
So eilt der Tenor hinaus.

Meistens  folgt nun dieses Bild
In Schottlands Wald und Moore wild
Edgard und sein Roß wir sehen
vor seiner Väter Schloß hier stehen

Da kommt wie von ungefähr
Nun Lord Asthon selbst daher
Beide machen Riesendampf
Und es tobt ein wilder Kampf

Dies Zwischenspiel, kurz eingebaut
Damit s die Handlung nicht versaut
Wird auch gerne mal gestrichen
Donizetti, längst verblichen
Fand gerade dies Duett
so wie ich besonders nett

Kehren wir jedoch  zurück
Zu Enricos Schloss, zum Glück
Warten alle. Wie  die Gäste
Schon vergnügt beim Hochzeitfeste

Dieses liegt  in vollen Zügen
Und der Wein quillt aus den Krügen
geht  es schon auf Mitternacht
Eine Tür wird  aufgemacht
Raimondo unser Hauskaplan
stürzt herein und schafft sich Bahn
Fürchterliches ist geschehen
Ruft er aus, was gleich wir sehen

Aus dem Brautgemach hervor
Tritt Lucia vor den Chor
In der Hand, es wär wohl besser
Sie täts nicht – hält sie ein Messer

Aufgelöst das wirre Haar
Trüb der Blick und nicht mehr klar
An Verstand. das Hemd voll Blut
Nein es geht ihr gar nicht gut!

Sie lässt in den höchsten Tönen
Nun an sich den damals schönen
Hochzeitstag mit Edgard gleiten
Vorüber so, den sie  vor Zeiten
hat mit höchstem Glück erlebt
Ihre Stimme lieblich bebt

Ach wie schön war s als den Schwur
ihrer Lieb in der Natur
einst sich gaben dort im Wald
lang es in ihr widerhallt
und sie sieht die gleiche Szene
wieder hier die ich erwähne
Wie sie tauschten Ring und Kuss
ihre Liebe Hochgenuss

Da sie so in Seelennöten
Flieht gestützt von zarten Flöten
Ihre Stimme wie ihr Geist
Fort von ihr , was uns beweist
Sie ist dieser Welt entrückt
Auch wenn ihr Gesang entzückt

Oben liegt in seinem Blut
Arthur , also kurz und gut
Hat sie diesen ungeniert
Und im Wahnsinn masakriert

Auch der Bruder sieht jetzt ein
Was er tat ; doch alles Schrein
Hilft nichts mehr .- In Ohnmacht fällt
Nun Lucia die nichts hält.

Jetzt beginnt was alel packt
Dieser Oper letzter Akt
Edgard sitzt und schaut sehr trüb
Hat er noch Lucia lieb ?
Ahnt er was mit ihr geschehen
Nun wir werden bald es sehen

Doch was soll dies Trauerläuten
In der Ferne wohl bedeuten?

Als vor seiner Ahnengruft
Dann der Chor ihm dieses ruft,
Ach Lucia sei entrückt
Himmelwärts, sogleich er zückt
Seinen Dolch. Er singt noch schnell
Eine Arie glockenhell

Dann in seiner Liebe Schmerz
Stösst er selben tief ins Herz

Ja so endet voller Graus
Diese Oper! - mit Applaus
wollen wir nun die bedenken
die uns Freude daran schenken

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